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Thomas Budde Einführung in die Wüstungsforschung und zum Stand der Forschung im Peiner Land
Zur Einführung in die Thematik gibt der Verfasser einen allgemeinen Überblick über die Wüstungsforschung in Deutschland und speziell im Landkreis Peine. Darüber hinaus werden die Wüstungen und Verdachtsstellen
in der Stadt Peine und in den umgebenden Dorfgemarkungen vorgestellt, wobei auch manche Problematik des Nachweises von Wüstungen deutlich wird.
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Thomas Budde Die mittelalterliche Dorfwüstung Alrum bei Dungelbeck - Eine Bilanz der bisherigen Untersuchungen
Das untergegangene Dorf Alrum, ehemals gelegen an der Pisser zwischen Dungelbeck und Peine, ist zurzeit die besterforschte Wüstung im Landkreis Peine. Nach urkundlichen Belegen und archäologischen Erkenntnissen hat
das Dorf vom 8./9. bis frühen 16. Jahrhundert bestanden. Da zahlreiche unterschiedliche Quellen noch Auskünfte über die Wüstung und ihre später zu Peine gekommene Feldmark geben, kann Alrum geradezu als
Paradebeispiel für die Wüstungsforschung gelten.
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Gerhard A. Spiller Das geheimnisvolle Throne
Der Fund von zahlreichen Scherben im Jahre 1966 sowie die angrenzenden Flurnamen und Gemarkungsgrenzen begründeten die Theorie, dass sich in der Nachbarschaft zu Ölsburg ein untergegangenes Dorf befinden könnte.
Nunmehr wurde dieser Theorie erstmals konsequent nachgegangen. Dabei wurden auch andere Ansätze, die als Erklärung für die zahlreichen Scherben dienen können, überprüft. Die Untersuchung beinhaltet neben
der Auswertung des Fundmaterials und der Archivrecherche auch eine Betrachtung der Entstehung und Benennung von Flurnamen, da eine dieser Bezeichnungen zum Namenspaten für die vermutete Wüstung wurde. Damit spannt
die Suche den Bogen von der Geschichte tatsächlicher Gegenstände bis zur Denkweise der Menschen in früheren Zeiten. Das aufgefundene Scherbenmaterial deckt eine lange Zeitspanne ab. Als Beweis für ein früher
existierendes Dorf an der Fundstelle können sie jedoch nicht dienen. Auch die alternativ geprüften Varianten eines Sattelhofes und eines einzelnen Gehöfts kommen zu keinem überzeugenden Ergebnis. Damit ist von
einer zufälligen Verbringung auszugehen. Zudem hat sich der aus einem Flurnamen abgeleitete ‚Arbeitstitel' des Dorfes nach einer Wortanalyse als nicht stichhaltig erwiesen. Damit sind alle Indizien nicht
aussagekräftig genug, um die Theorie eines untergegangenen Dorfes in der Nachbarschaft zu Ölsburg zu untermauern.
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Figürliche bronzene Gürtelklemme aus der Zeit um 1500 mit einer seltenen Form der Mariendarstellung (L. 6,5 cm)
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Karte „Die Alrumer Dorfstelle“ von F. Brandes (1964) (Quelle: Kreisarchiv Peine)
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